
Lohnt es sich?
Computer-Enthusiasten, Gamer und Systemtüftler, die volle Kontrolle über die Temperaturen von CPU, GPU, RAM und Festplatte in Echtzeit suchen, brauchen einen zuverlässigen Einblick in ihre Hardware. Dieser 3,5-Zoll-Temperaturmonitor von WOWNOVA richtet sich an alle, die mehr Transparenz über ihr Kühlsystem wünschen und dabei ein kompaktes, intern montierbares Display bevorzugen. In diesem ausführlichen Testbericht erfahren Sie, wie sich das Gerät in der Praxis schlägt, welche Stärken und Schwächen es hat und für wen es sich wirklich lohnt.
Wir haben den WOWNOVA Monitor als internen USB-C-Sekundärbildschirm an einem Gaming-PC installiert und getestet, und ich kann schon vorwegnehmen: Wenn Sie nicht auf eine detailgenaue Echtzeit-Überwachung Ihrer Systemtemperaturen angewiesen sind, gibt es wahrscheinlich günstigere Alternativen.
Technische Daten
Marke | WOWNOVA |
Modell | 3.5White |
Bildschirmgröße | 3,5 Zoll |
Auflösung | 320 × 480 Pixel |
Betrachtungswinkel | 170° |
Konnektivität | USB-C |
Dicke | 0,8 cm |
Display-Technologie | IPS |
Nutzerwertung | 3.4 ⭐ (19 Bewertungen) |
Preis | ca. 50€ Preis prüfen 🛒 |
Hauptmerkmale

Echtzeit-Temperaturüberwachung
Diese Funktion zeigt Ihnen fortlaufend die Temperaturdaten Ihrer CPU, GPU, RAM und Festplatte an und aktualisiert sich in kurzen Intervallen. Dies ermöglicht sofortiges Erkennen von kritischen Temperaturanstiegen, bevor der Lüfter hörbar aufdreht oder das System drosselt. Beispielsweise konnte ich während eines langen Gaming-Marathons direkt sehen, wie sich meine CPU-Temperatur steil nach oben bewegte und rechtzeitig die Lüfterkurve anpassen.
Anpassbares Display-Layout
Mit dem visuellen Thema-Editor können Sie Widgets per Drag & Drop beliebig anordnen und in der Größe verändern. Das bringt Flexibilität, um Prioritäten zu setzen: Große CPU-Grafiken neben kleineren RAM-Indikatoren oder umgekehrt. In der Praxis habe ich so auf einem Blick CPU und GPU nebeneinander angeordnet, während weniger kritische Festplattendaten in einer Ecke bleiben.
USB-C-Interne Montage
Der Monitor benötigt nur ein einziges USB-C-Kabel für Daten und Strom und lässt sich direkt an einen internen Header anschließen. So bleibt das Gehäuse von Kabelsalat verschont und es entfällt ein externer Anschluss an Grafikkarte oder Netzteil. Beim Einbau in meinem Midi-Tower ersparte ich mir zusätzliche Netzteiladapter und behielt saubere Kabelführungen bei.
IPS-Vollsicht-Technologie
Dank IPS-Panel bleiben Farben und Kontraste auch bei flachen Blickwinkeln nahezu unverändert erkennbar. Egal ob direkt vor dem Gehäuse oder seitlich neben dem Mainboard, die Anzeige bleibt klar und hell. Im Test konnte ich selbst bei leicht seitlichem Blick aus 160° nochmals alle Werte fehlerfrei ablesen.
Energieeffizienz und Augenschutz
Ein integrierter Energiesparmodus schaltet das Display nach definierter Zeit ab und reduziert so den Stromverbrauch. Die Helligkeit lässt sich automatisch anpassen, um Blaulichtbelastung zu reduzieren und die Augen zu schonen. Bei nächtlicher Nutzung im Dunkeln stellte sich die Helligkeit automatisch auf einen niedrigen Wert, ohne dass ich manuell eingreifen musste.
Eigene Erfahrung
Der erste Eindruck beim Auspacken war positiv: Das schlanke Metallgehäuse fühlt sich robust an und verleiht dem Monitor trotz seiner Mini-Größe eine hochwertige Anmutung. Der leicht glänzende Bildschirm zeigte bereits ohne Software-Setup eine klare Fläche, wenn auch noch ohne tatsächliche Werte.
Die interne Montage am USB-Header gelang unkompliziert, da kein separates HDMI-Kabel oder Netzteil erforderlich ist. Das mitgelieferte doppelseitige Klebeband fiel allerdings nach wenigen Stunden ab und wurde durch ein stärkeres Montageband ersetzt, was die Stabilität deutlich verbesserte.
Die Softwareinstallation auf Windows verlief zunächst reibungslos, die Benutzeroberfläche ist jedoch größtenteils in Englisch und Chinesisch gehalten. Der visuelle Thema-Editor erlaubt es, per Drag & Drop Widgets zu platzieren, wirkt aber teils hakelig und benötigt einen Neustart, um Änderungen zu übernehmen.
Im Praxistest zeigt der Monitor Temperaturen mit einer Abweichung von bis zu 4 °C im Vergleich zu HWiNFO an. Bei Standard-Office-Arbeit fiel die Differenz kaum ins Gewicht, unter Vollast bei Spielen oder Benchmarks konnte man jedoch fehlerhafte Spitzen erkennen, was für präzise Overclocker suboptimal ist.
Nach einer Woche Dauernutzung im Dauerbetrieb trat bei mir zweimal ein Einfrieren der Anzeige auf, das nur durch Trennen und erneutes Verbinden des USB-Kabels behoben wurde. Der automatische Energiesparmodus funktionierte zuverlässig und schaltete das Display nach einstellbarer Inaktivität aus.
Dank des IPS-Panels sind selbst in flachem Winkel von der Seite oder von oben die Werte gut ablesbar, und die geringe Helligkeitseinstellung schützt die Augen in dunklen Umgebungen, ohne Details zu verschlucken.
Vorteile & Nachteile
Kundenbewertungen
Die Nutzermeinungen zum WOWNOVA Monitor sind gespalten: Während viele die einfache Montage und das kompakte Design loben, kritisieren andere die unübersichtliche Software, messbare Temperaturabweichungen und gelegentliche Einfrierungen. Insgesamt bietet das Gerät solide Grundfunktionen, erreicht in der Praxis aber nicht die Präzision teurerer Lösungen.
Funktioniert einwandfrei und die Einrichtung war kinderleicht, ich bin sehr zufrieden
Software entpuppte sich als Spyware und hat mein System beschädigt
Erfüllt seinen Zweck, die Temperaturwerte liegen etwa 4 °C daneben, für meinen Heimserver aber ausreichend
Praktische Größe und einfache Anzeige, genau das, was ich brauchte
Gerät fror mehrfach ein und die Software auf Englisch/Chinesisch war unübersichtlich, daher zurückgeschickt.
Vergleich
Im Vergleich zu reinen Softwarelösungen wie HWiNFO oder MSI Afterburner fehlt beim WOWNOVA zwar der Zugriff direkt am Desktop, dafür erhalten Sie eine physische Anzeige im Gehäuse, die auch ohne laufenden PC-Bildschirm stets sichtbar bleibt.
Günstige externe USB-C-Monitore ab etwa 30 € bieten ebenfalls Temperatur-Widgets, benötigen aber meist ein zusätzliches Netzteil oder HDMI-Kabel und sind nicht intern verbaut, was die Kabelführung erschwert.
High-End-Intern-Displays wie das Corsair iCUE Nexus bieten aufwendige Beleuchtung, tiefe Softwareintegration und präzisere Sensoren, kosten aber oftmals das Dreifache und setzen proprietäre Ökosysteme voraus, die nicht jeder nutzen möchte.
Häufige Fragen
- Kann ich in Fahrenheit messen?
- Ja, in den Einstellungen umschaltbar.
- Ist die Software auf Deutsch?
- Nein, derzeit nur Englisch und Chinesisch.
- Was tun bei Einfrieren des Bildschirms?
- Ein Neustart per Trennen und Wiedereinstecken behebt das, dauerhaft hilft ein Software-Update oder Reset
Fazit
Insgesamt bietet der WOWNOVA 3,5-Zoll-Temperaturmonitor eine einfache Möglichkeit, Systemtemperaturen permanent im Blick zu behalten. Die robuste Verarbeitung und das interne USB-C-Konzept überzeugen, allerdings trüben Softwareelemente und Abweichungen die Praxistauglichkeit für Präzisionsanwender.
Wer einfache Statusanzeigen im Gehäuse schätzt, gelegentliche Abweichungen tolerieren kann und keine perfekte Software-Integration benötigt, findet hier für einen moderaten Preis ein solides Accessoire. Für Overclocker, Profi-Streamer oder Nutzer, die absolute Genauigkeit und zuverlässige Software wünschen, empfiehlt sich eher eine teurere High-End-Lösung.
Preislich liegt der Monitor im unteren Mittelfeld unter den internen Anzeigen, bietet dafür guten Grundkomfort. Vergleichen Sie vor dem Kauf aktuelle Angebote, denn gelegentliche Rabattaktionen können den Wert deutlich steigern. Bei konstanten Updates der Software kann das Gerät langfristig eine kosteneffiziente Ergänzung im Gehäuse bleiben.